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Der Schwerpunkt des vorliegenden Bandes liegt in den vor- und frühgeschichtlichen Perioden: Den Auftakt macht ein zusammenfassender Beitrag zum Spätlengyel-Horizont im oberen Elbtal Sachsens am Beispiel eines Fundplatzes aus Dresden, der auch archäobotanisch beleuchtet wird. In Nordsachen wird der multikulturelle Fundplatz von Serbitz mit seinen frühbronzezeitlichen Befunden vorgestellt. In der Nähe liegt auch das Gräberfeld der Lausitzer Kultur von Löbnitz,
das in einer Magisterarbeit untersucht wurde. Ofenmodelle und „Eierbecher“ sind zwei rätselhafte eisenzeitliche Gefäßformen, die von zwei Beiträgen aus unterschiedlicher geografischer Richtung beleuchtet werden. Altes und neues Fundmaterial aus dem Umfeld von Riesa wird in der Zusammenschau von mehr als einem halben Jahrhundert Forschung vorgestellt und bewertet. Groß ist die zeitliche Bandbreite der beiden Aufsätze zu Pirna. Zum einen wird die holozäne Hydrologie der Elbe im Zusammenhang mit der prähistorischen und mittelalterlichen Besiedlung bei Pirna besprochen, zum anderen geht es um einen Überblick über die jüngsten Ausgrabungen auf dem Sonnenstein. Die Beiträge zur Mittelalter- und Neuzeitarchäologie tangieren Dresden und Mittweida, außerdem wird nochmals die Datierung des Pferdegrabs von Schleenhain kommentiert. Gewidmet ist mit einer vollständigen Bibliografie der gesamte Band dem Eisenzeitforscher Hans Kaufmann, der 2012 im Alter von 82 Jahren starb