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Der bislang umfangreichste Band der Arbeits- und Forschungsberichte widmet sich aktuellen Forschungen aus einer großen Bandbreite archäologischer Epochen in
Sachsen, vom Neolithikum über die Bronze- und Eisen- sowie Völkerwanderungszeit bis hin zum Mittelalter.
Werden in den ersten drei Aufsätzen spätneolithische Glockenbecherbestattungen aus Schweta und Eythra/Zwenkau beleuchtet, folgen Befunde der jüngeren Bronzezeit. Dazu gehört das in einer Magisterarbeit ausgewertete Gräberfeld aus Battaune bei Eilenburg. Ein Beitrag zum Gräberfeld der Lausitzer Kultur bei Weißkollm vertritt die bronzezeitliche Archäologie im Osten Sachsens und stellt eine Ausgrabung vor, die vom Landesamt für Archäologie Sachsen zusammen mit dem Museum der Westlausitz Kamenz und ehrenamtlichen Denkmalpflegern durchgeführt wurde. Eisenzeitlicher Brandschutt aus Ragewitz im nördlichen Sachsen wird in zwei Beiträgen hinsichtlich architektonischer und botanischer Hinterlassenschaften vorgestellt, woran sich ein Grabungsbericht zu der eisenzeitlichen Wallanlage auf dem Kanapee bei Dresden-Pillnitz anschließt. Aus der Völkerwanderungszeit steht ein Fibeltyp aus dem Leipziger Raum im Mittelpunkt. Die Aufsätze zur mittelalterlichen Forschung beschäftigen sich mit stadtarchäologischen Themen, und zwar mit Zwickaus westlicher Altstadt samt einer Skelettserie vom Domhof, mit der bereits im Vorgängerband eingeführten Infrastruktur am Dresdner Altmarkt, weiterhin mit Ofenkeramik aus Töpfereiabfall im Bereich der Dresdner Frauenvorstadt sowie mit der Entwicklung der
profanen Steinbebauung in Meißen.