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Zwischen den Jahren 1957 und 1960 wurde bei Altlommatzsch (Lkr. Meißen) ein mehrperiodiger Bestattungsplatz untersucht, dessen Belegung über 3000 Jahre andauerte. Die frühmittelalterlichen Gräber im slawischen Habitus wurden bereits 1967 von Werner Coblenz in den Arbeits- und Forschungsberichten zur sächsischen Bodendenkmalpflege, Band 16/17 veröffentlicht. Dagegen blieben die bronze- und eisenzeitlichen Befunde über Jahrzehnte unbearbeitet und werden nunmehr mit dieser Publikation, die als Magisterarbeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena erstellt wurde, vorgelegt. Zu den über 280 Befunden gehören zwei Belege der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur, für die Folgezeit fehlen Gräber, ehe dann in der Jüngstbronzezeit die Hauptbelegungsphase beginnt. Diese in der Lommatzscher Pflege gelegene Nekropole ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den bekannten und teilweise bereits edierten großen Gräberfeldern von Liebersee und Niederkaina.