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Die Besiedlung des Erzgebirges und der Beginn des Bergbaus ab dem 12. Jahrhundert stellen eine tiefgreifende Zäsur in der Landschaftsgeschichte dar. Seitdem verändern Rodung, Landwirtschaft, Bergbau, Köhlerei, Bauholzgewinnung oder Glasproduktion das Relief und die Vegetationszusammensetzung dieses Raumes. Ein breit gefächertes, landschaftsgeschichtlich ausgerichtetes Methodenspektrum aus Palynologie, Makrobotanik, Dendrochronologie, Dendrodensitometrie, Dendrochemie,
Anthrakologie, Sedimentologie, Geochemie und Mikromorphologie erlaubt es, diese Entwicklung an Fundstellen mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Schwerpunkten nachzuvollziehen und chronologisch aufzulösen. Gerade in ihren Unterschieden tragen diese Fundstellen dazu bei, das Erzgebirge als hochdynamische Kulturlandschaft zu verstehen.